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Familie ist wichtig, wichtig, wichtig

    Patchwork, Regenbogen oder alleinerziehend: Die Familie ist für alle wichtig, auch und vor allem für die Kinder und Jugendlichen, die darin aufwachsen – das belegt eine Studie des Deutschen Jugendinsituts. Alle Altersgruppen zwischen 0 und 55 Jahren wurden in repräsentativen Stichproben zu ihrer Einstellung zur Familie befragt.

    Etwa 70 Prozent aller Befragten sind immer gern mit ihrer Familie zusammen; 90 Prozent der befragten Erwachsenen mit Kindern unter 18 Jahren, erklärten, dass sie sich gemeinsam um einen Tisch zum Essen treffen.

    Es wurde allerdings nicht gefragt, wie häufig dies in einer Familie auch wirklich praktiziert wird – oder das gemeinsame Abendessen allzu häufig den Terminen der Eltern und Kinder zum Opfer fällt. Immerhin zeigt die Studie, dass gelebte Familie für die große Mehrzahl ihrer Mitglieder sehr wichtig ist, egal aus wieviel Personen sie besteht.(Modernes Familienbild oder Regenbogenfamilien

    Nur knapp 16 Prozent der Studienteilnehmer gaben zu, dass es in ihrer Familie besonders häufig zu Reibereien kommt.

    Große Rolle für die Großeltern

    Großeltern gehören für die meisten Kinder und Jugendlichen zur Familie dazu: Auf einer 6-stufigen Skala siedelten 70 Prozent der Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren die Wichtigkeit der Großeltern auf den beiden höchsten Stufen an. So bedeutsam bleiben Oma und Opa bei immerhin noch über 60 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 32 Jahren.

    Für viele der Jugendlichen heute (und für ihre Mütter) waren Oma und Opa im Kleinkindalter wichtige Bezugspersonen: Großmütter und viele der Großväter sind laut der DJI-Studie nach Eltern und Kindertageseinrichtungen die drittwichtigste Betreuungsinstanz für Kleinkinder – und zwar unabhängig von anderen Merkmalen wie Migration oder Bildung. Die Unterstützung, die sie leisten, ist in der Regel unverzichtbar, so die Autoren der Studie – vor allem bei erwerbstätigen und alleinerziehenden Müttern.

    Das kann übrigens im Umkehrschluss bedeuten, dass diejenige Kleinkind-Mutter, die aus welchen Gründen auch immer, die ergänzende Großeltern-Betreuung nicht hat, es deutlich schwerer bei der Erwerbsarbeit hat. Darüber hinaus haben sich in den letzten 10-15 Jahren die Arbeitsbedingungen für die Erwachsenen massiv geändert. Heute ist es sicherlich häufiger der Fall, dass Eltern vom Heimatort wegziehen mussten und die Großeltern nicht mehr so nah und präsent sein können. Es ist also interessant zu sehen, wie sich dies – leider – vielleicht verändern wird.

    Mehr zur DJI-Studie: www.dji.de

     

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